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By Machtl
#915
Tag Leute,

das Thema juckt mich ja schon ne ganze Weile, und ich bin eben gerade am tüffteln wie man relativ einfach eine GUTE Wireless-DMX Strecke aufbauen könnten, unter der Verwendung von ner MagicQ Console bzw. in meinem Fall eben direkt mit über den Win-PC.

Idee 1 wäre die, das ich direkt ausm PC - ist ein Shuttel PC in den ich ein WLAN Modul einbauen kann - Artnet via WLAN funke. Nur wohin? Am einfachsten hätte ich mir gedacht eben an einen AccessPoint der an der Empfangstelle steht, und an diesem dann ein einfacher Artnet->DMX Wandler z.B. von Enttec (ODE) angeschlossen.
Das müßte doch so gehen oder?

Aber, Frage zur Idee 1, was ist wenn ich mehrere Wireless Empfangsstellen brauche? Kann man mehrere AccessPoints zu konfigurieren, das alle den Artnet UDP Stream an deren Ausgängen rausschmeißen? Wohl eher nicht denke ich, da ja jeder AccessPoint ein eigenes IP-Netz aufmacht, oder?

Oder wäre es da einfacher keine AccessPoints zu verwenden, sondern Wireless-Bridges? z.B. einen Linksys WET54G? Also das der MagicQ Rechner einfach eine Bridge bekommt oder eben ein internes Modul, und jeweils ein Ethernet->DMX Empfangsmodul eben eine Bridge, und alle funken im ad-hoc Mode?
Bild


Idee 2: Es gibt von Zero88 das Zero-Wire-DMX System. Das ist eben eine kleine Box mit WLAN integriert, und entweder so eine Box sendet seine Daten gleich direkt an eine zweite oder eben an meherer über einen AccessPoint dazwischen. So, nun steht da in der Beschreibung, das so eine Zero-Wire-DMX Box seine Daten auch direkt über Ethernet und einem AccessPoint von einer Zero88 Leap48/96 oder Frog2 Console erhalten kann. Also Ethernetkabel aus der Console raus, in den AccessPoint rein und der funkt die Daten dann an alle kleinen Zero-Wire-DMX Boxen da draussen.
Jetzt drängt sich natürlich sofort die Frage auf, funktioniert das wirklich nur mit diesen Consolen? In den Beschreibungen der Consolen steht, das diese neben DMX512 eben auch Artnet ausgeben können, also liegt der Gedanke sehr nahe, das die Teile einfach wirklich nur Artnet brauchen, was natürlich super genial wäre, weil MagicQ das ja eben locker ausgeben kann. Laut Beschreibung lassen sich bis zu 4 Universes über einen AccessPoint übertragen.

Was sind eure Ideen zu dem Thema?

Ich möchte jetzt nicht mehrere Tausende Euros für super mega professionelle WirelessDMX Systeme ausgeben, es sollte relativ günstig sein, da ich es noch wirklich ab und an mal gebrauchen könnte.
Ich denke aber das sich ein stabiles System über eben diversere WLAN Geräte auch mit Richtantenne am FOH und "Hausdach" relativ sicher betreiben lassen können müßte?

By the Way, von WirelessDMX gibts ja den T-1 Transceiver, den man auch irgendwie direkt glaub ich mit Artnet-Daten füttern kann, aber die Teile kosten ja alle eine Menge...

Achja, und gibts irgendwo eine Liste von AccessPoints, welche gut für Artnet geeignet sind?

Ciao
Machtl[/img]
Zuletzt geändert von Machtl am 05.05.2008, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
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By Leo
#916
WLAN Strecken sind i.d.R. kein Problem. Man muss halt ein wenig seinen Grips anstrengen.

Ich habe zwei WLAN Router, Linksys WRT54G V1.1 mit modifizierter Firmware. Damit kann man auch eine Ethernetbridge erstellen, also ein AP loggt sich in den anderen ein.
Damit lassen sich durchaus stabile Artnetverbindungen herstellen.

Man muss halt nur ein paar Punkte zur Sicherheit beachten:

- WLAN verstecken, SSID unsichtbar
- Verschlüsselung , ich verwende immer WPA
- lokal nach anderen WLAN Netzen suchen und Platz für Frequenzen lassen, z.b. 1Kanal differenz zu anderen Netzen.
By Machtl
#917
Hi,

was genau für Vorteile hat es mit der modifizierten Firmware? Da ist ja dann auch bei 2 Geräten schluß oder?

Gibts für Artnet optimierte WLAN-AccessPoints oder -Bridges?

Wo liegt eigentlich der Unterschwied zwischen den beiden? Ich hab nur ma gelesen, das ne Bridge quasi als reiner Kabelersatz funktionieren soll, ohne Konfig und so, aber die Teile brauchen ja trotzdem alle eine eigene IP usw. So ne Bridge kann auch ein MAC-Adressen Cloning machen, dann hat die die MAC Adresse von dem Ethernet-Teil das direkt dran hängt oder so, aber wie schauts dann mit der IP-Adressen Vergabe aus?

Ciao
Machtl
By o.s.t.
#918
Leo hat geschrieben:- lokal nach anderen WLAN Netzen suchen und Platz für Frequenzen lassen, z.b. 1Kanal differenz zu anderen Netzen.
...optimal wären 6 Kanäle Abstand. Die meisten WLAN-AP's funken defaultmässig auf den Kanälen 6 oder 7 oder 11. DAS Tool um Nachbar WLAN's und deren Funkkanäle aufzuspüren heisst Netstumbler

gruss, o.s.t.
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By Leo
#919
Also für Artnet gibts im Grunde fast! nichts zu optimieren an der Router seite.

Die beiden WRT54G haben eine Firmware mit der sich, im gegensatz zur originalen, mehr anstellen lässt.
Z.b. der Router loggt sich in ein bestehendes WLAN ein (Ethernetbridge) oder WOL (WakeupOnLan, einen Rechner per LAN anschalten).
Ansonsten ist alles ein ganz normales Netzwerk.

Nun gibts aber mittlerweile diverse Switches, speziell für Events. Z.b. ELC Switch. Dieser kann den Datentransfer kontrollieren und z.b. nur der Artnetprotokoll durchlassen. Das heisst dass nur noch reine Artnetdaten übertragen werden, was zu einem höheren Datendurchsatz führt.
By Machtl
#920
Also, hab mich etwas schlau gemacht, normalerweise kann sich ja kein AccessPoint mit einem anderen als Bridge zusammenreden, das funktioniert nur unter ganz speziellen Vorraussetzungen. In deinem Fall eben mit der modifizierten Firmware. Bin am überlegen ob ich mit nicht so WAP54G besorge (nicht WRT54G), weil die können das untereinander von Haus aus. Eine Frage, haben die WRT54G/WAP54G abnehmbare Antennen?

Dann hab ich noch ganz nette Teile bei 3Com gefunden, einmal als "Indoor" Version mit zusätzlichem externen Antennenanschluß (kann man per Software umschalten) und einmal als "Outdoor" Variante, die angeblich bis zu 15km schaffen soll :-)
3COM Wireless Lan Bridges
Da dann eben jeweils so ein kleines Enttec ODE Teil dran und müßte laufen...

Leo, du machst das ja mit deinem Ethergate oder?

Wie sieht es denn da in der Realität mit der Verzögerung gegenüber den Signalen per Kabel aus?

Ciao
Machtl
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By C. Conrad
#921
Hi,

empfehlen kann ich ebenfalls einen Linksys WRT54GL-DE.
Der läuft von Haus aus unter Linux und man kann wunder die alternative Firmware DD-WRT oder auch FreeWRT / OpenWRT installieren.
In der alternativen Software kann man auch etwas an den Übertragungsparametern schrauben und, sofern man will, die Sendeleistung erhöhen (was ja hier nicht erlaubt ist).

Abnehmbare Antennen (2x) hat der WRT54GL auch. Sind die großen Anschlüsse.
Externe Antennen und Zubgehör gibt es sehr günstig und gut bei Brennpunkt SRL (http://www.brennpunkt-srl.de/). Lasst Euch nicht von dem ausländischen Firmensitz abschrecken; ich habe dort schon problemlos bestellt. Auch die Beratung ist sehr gut.

Ok, soviel nun zum Thema WLAN von mir. ;-)

Achja, für experimentierfreudige ist der WRT54GL auch sehr gut geeignet. Da das Teil unter Linux läuft, kann man recht einfach selbst da etwas basteln, um z.B. nur Artnet-Pakete durchzulassen.

Gruß
Christian
By Machtl
#922
Da ihr ja alle anscheinend begeisterte WRT54G user seits, Frage, kann man die auch als reine Bridge konfigurieren wie es mit den WAP54G geht? Beim überfliegen vom Online-Manual hab ich da nichts gefunden...
Oder geht das eben nur mit einer modifizierten Firmware?
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By C. Conrad
#923
Hi Martin,

richtig, das geht auf jeden Fall mit der NICHT firmeneigenen Firmware.

Ich persönlich bin großer DD-WRT (http://www.dd-wrt.com) Fan.

Ob jetzt die firmeneigene Firmware das auch kann, weiß ich leider nicht.
Habe direkt DD-WRT aufgespielt, da die firmeneigene aus mehreren Gründen für mich nicht in Frage kam.

Außerdem kannst Du mit alternativen Firmwares viel viel mehr anstellen.
z.B. einen VPN Server im Router, Übertragungsparameter ändern, den praktischen AP-Bridge-Mode (oder wie der heißt), umfangreiche Firewall-Einstellungen, getrennte Einstellung von Sende und Empfangsantenne (sehr praktisch!), etc. Viele dieser Funktionen findest Du sonst nur in erheblich teureren Routern bzw. APs.

Nachteil des WRT54GL ist, dass er nur 54MBit/s kann.

Gruß
Christian
By Machtl
#924
Danke dir,

nunja, für 1 oder 2 universes sollten 54MBit schon reichen denk ich :-)

oder zum Einleuchten von der Bühne aus...
.. wobei das ja eigentlich schon direkt das nächste Thema ist. Was ist denn eurer Meinung nach die geschickteste Anbindung an MagicQ um z.B. Positionen direkt auf der Bühne einzuleuchten? Der neuerdings integrierte kleine Webserver is da ja witzlos, wie würdet ihr das machen? (oder macht ihr es vielleicht schon?)
Oder die simple Variante mit Bildschirmoberfläche einfach auf einen Tablet-PC übertragen?

Ciao
Martin
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By Leo
#925
GAAAAAANNNZZZ Wichtig beim WRT54G.
Die neuen Versionen laufen nicht mit Linux sondern mit VxWorks und sind somit für DD-WRT usw unbrauchbar.

http://de.wikipedia.org/wiki/WRT54G
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By C. Conrad
#926
Hi,

deshalb ja auch den WRT54GL; auf das L kommt es an. ;-)

Gruß
Christian
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By C. Conrad
#928
Hi,

einfach mal das Wiki komplett lesen. ;-)

Da steht:
Zum Teil werden vom Hersteller nicht erläuterte Namenszusätze verwendet. So werden derzeit vom WRT54GL die Unterversionen WRT54GL-DE und WRT54GL-EU angeboten. Nach Angaben eines österreichischen Händlers liegt der Unterschied nur an der Linksys-Firmware, so soll der Einsatz der DE-Firmware mit österreichischen ADSL-Zugängen problematisch sein. Auch sind zum Beispiel in der USA-Firmware einige Kanäle des WLAN nicht verfügbar, da diese dort nicht freigegeben sind. Dies sind jedoch ausschließlich Einschränkungen der Software. Die Hardware ist auch hier identisch.
Es gibt auch noch den WRT54GL-D2. Dort sollte die Hardware auch identisch sein. Also auch nur ein Software-Unterschied.

Gruß
Christian