Alles zu den Konsolen (MQ40, MQ60, MQ70, MQ100, MQ200, MQ300, etc.)
#1524
Hallo miteinander,
nachdem vor einiger meine MQ200 auf einer Technoveranstaltung, starken Bässen ausgesetzt war habe ich beschlossen die Festplatte gegen eine SolidStateDisk zu tauschen.

Bisher bin ich leider nur soweit dass ich die komplette Festplatte (40GB, ca.2GB belegt) geklont habe (mit Clonzilla Live CD) und so nun frei Experimentieren kann ohne das System zu schädigen.

Nun zu meinem Problem. Ich habe hier eine SSD mit 16GB. An und für sich ausreichend, aber die Daten müssen rauf.
Clonzilla weigert sich, da mit dem Befehl DD (DiskDump) Byte für Byte kopiert unabhängig von Belegung oder Dateisystem.

Belegung:
hda 1 / 18GB
hda 2 swap 4GB
hda 3 /usr 18GB

das würde dann auf der SSD abgespeckt so aussehen:

hda 1 / 7.5GB
hda 2 /swap 1GB
hda 3 / 7.5GB

Ich habe die Festplatte auch mit Partition Magic verkleinert, aber das hat irgendwie ein paar Daten zerschossen (Fehlermeldung: XT3 fs error ext3_get_inode_loc "unable to read inode block")

Kann mir irgendjemand nen Tipp geben wie ich die Daten mitsamt MBR und Partition auf die neue Platte kriege ?

Wenn das geglückt ist gehe ich einen Schritt weiter, vielleicht hat da jemand eine Idee zu.
Dann kommt nämlich eine CompactFlash direkt aufs Mainboard, wo ein CF Slot auf Secondary IDE liegt.
Da müsste irgendwie der Bootloader Lilo so umgeschrieben werden dass das System von IDE2 bootet.

Ich weiss sehr sehr speziell, aber vielleicht kennt sich jemand mit der Materie aus.

Grüße Leo
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By C. Conrad
#1525
Hi Leo,

ich würde das wie folgt lösen:

SSD an normalen PC, Linux booten, die benötigten Partitionen von Hand darauf anlegen und die Daten normal mittels cp (Kopier-Befehl) kopieren.
Dann einfach den Bootmanager (Lilo oder Grub) installieren.
Fertig.

Ohne mir ne Konsole genauer angeschaut zu haben würde ich sagen, dass dort ein relativ normales Linux läuft. Wichtig ist wohl der Kernel mit den Kerneltreibern für die Hardware.

Also ich denke, dass Du einfach das System kopieren kannst, ohne DD zu bemühen. Du musst dann nur nen Bootmanager installieren.

Schau mal in Netz nach LILO oder GRUB. Ich weiß jetzt nicht, was die MQ für einen verwendet. Dürfte aber relativ egal sein, da ein Bootmanager keine besonderen Hardwareansprüche stellt. ;-)
Auch bitte darauf achten (zur Sicherheit), dass Du die entsprechende Partition als aktiv (mittels Fdisk, CFDisk, etc) markierst.

Und zu der CF Geschichte....
Wenn Du einen Bootmanager installierst, dann ist das auch absolut kein Thema dort einen weiteren Eintrag für ne weitere Platte und OS zu machen.

Ein Bootmanager bootet immer ne Default Config bzw. OS nach einem Timeout. Innerhalb des Timeouts kannst Du ein anderes OS zum booten auswählen. Also quasi genau das selbe Prinzip wie bei Windoof. ;-)

Falls Du Hilfe benötigst, einfach per EMail oder Handy nerven. Alternativ bin ich auch mal wieder am kommenden WE in MZ.

Achja, eigentlich ist das sehr interessant, was Du da machstl. Da könnte man auch diverse Experimente mit der Konsole machen... ich denke da so an verschiedene Hardware-Treiber und Hilfsprogramme...
Ich warte ja noch immer auf ne USB-Unterstützung für ELOs. Seriell geht zwar, aber USB wäre schöner. ;-)

Gruß
Christian
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By Leo
#1526
Das Bios kann auch von USB booten :wink:
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By C. Conrad
#1527
Moin,

ja, das stimmt wohl.
Da ich selbst aber keine eigene Konsole besitze, habe ich nicht die Gelegenheit und auch nie die Zeit, das mal auf´m Job zu probieren.

Aber vielleicht finde ich ja demnächst ein Opfer... :)

Achja, nochmal zu Deiner Frage...
Für einen Bootmanager brauchst Du noch eine kleine extra Partition. Diese sollte bzw. muss die erste Parition sein, die Du auf der Platte anlegst. Diese muss nicht groß sein; 20-30 MB können da schon reichen. Dort landen dann der Kernel und das Map-File. Ohne eine solche Parition kann der Bootmanager nicht booten.

Gruß
Christian
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By Leo
#1529
Soo jetzt hats funktioniert ..

Hab zuerst die Partition der Kopie auf der Festplatte verkleinert. Das hab ich mit der "Qparted Live CD" gemacht.
Dann habe ich den Inhalt auf die SSD kopiert mit "Clonzilla Live CD".
Die SSD funktioniert nun in der MQ. Das System benötigt ca. 10sek länger zum booten.
Danach hab ich die SSD auf eine 16GB Compact Flash kopiert. Mit IDE Adapter funktioniert es.
Direkt eingebaut also als im zweiten IDE Port bleibt das System hängen.

"VFS cannot open root device"
"Please append a correct "root=" boot option"

Edit: Problem gefunden

Hab vergessen die lilo.conf zu bearbeiten und Lilo danach nochmal auszuführen.
Danach musste noch die fstab an die neue Platte /dev/hdc* angeglichen werden.
Nun läuft das System komplett von CF.

Leider hat sich dadurch der Startvorgang verlängert (Angaben sind Durchschnittswerte)
Festplatte Original = 40 sek
Festplatte Ersatz = 41 sek
SSD = 50 sek
CF = 54 sek
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By Leo
#1534
Argh ... 100% läuft das nicht.

Jetzt hat sich rausgestellt dass MagicQ für Updates und ähnlichem irgendwie direkt mit dem Dateisystem komuniziert.
Vielleicht habe ich auch vergessen eine Datei umzuschreiben, aber abgesehen von fstab und lilo.conf fällt mir da keine ein.

Irgendwann hats gestern auch die Benutzerrechte verworfen und ich konnte nicht mehr auf USB Sticks zugreifen.

Naja .. probieren geht über studieren. Fakt ist dass ein reines CF möglich ist, aber noch nicht 100%. Die Software läuft abgesehen von fehlenden Updates einwandfrei.
Jetzt bau ich erstmal wieder das SSD ins Pult ein und belasse es so.

Wenn jemand interessiert ist das Projekt fortzuführen kann sich ja bei mir melden.

@christian c. Das mit dem USB Touch dürfte wohl floppen, denn dazu muss der Kernel neu kompiliert werden. Ausserdem weiss ich nichtmal wie MagicQ auf die Eingabegeräte zugreift
By Machtl
#1535
hi leo,

nur zur info, eine compact flash ist nach meinem wissenstand nicht für so häufiges lesen und schreiben ausgelegt wie richtige solid state disks, also ich würde die ssd drin lassen. oder hab ich da jetzt was falsch verstanden?

sonst frag doch mal bei chamsys in uk direkt an, die können sicher weiterhelfen...

achja, hab mir vor einiger zeit mal diverse ssds angesehen, da gibts welche die haben ein vielfaches an datenrate was eine normale festplatte schafft, müßte also eigentlich schneller booten also vorher...

ciao
martin
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By Leo
#1536
Das gilt glaubich nur für SATA SSDs. Meine würde 120MB/s lesen schaffen, es lag aber ein Zettel bei dass die Performance nur mit der originalen Partitionstabelle in FAT32 zu schaffen ist.
Kann auch sein dass das nur für FAT32 gilt.
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By C. Conrad
#1537
Hi zusammen,

also.....

Richtig, ne Compact Flash genau wie auch USB-Sticks etc. haben nur eine begrenzte Anzahl an Schreibzyklen. Bei normalen Gebrauch sollte das aber schon ne ganze Weile halten. Ich glaube das z.B. USB-Sticks bei täglichem Gebrauch immer noch 2-3 Jahre halten sollten. Es gab da mal nen interessanten Artikel in der c`t.

Auch richtig ist, das ne ordentlich SSD um ein vielfaches schneller ist als eine Festplatte. Eine Festplatte ist ein elektro-mechanisches Gerät. Der Schreib-/Lesekopf besitzt eine Masse und somit auch eine Massenträgheit.
Zugriffszeiten von ca. 5-8 ms.
SSDs, USB-Sticks und sonstige Speicherchips liegen dagegen im Nano-Sekunden-Bereich. Diese werden "nur" durch die "träge" Schnittstelle gebremst.

@Leo & USB-Touch:
Richtig, deshalb finde ich es ja sehr interessant mal ein "eigenes" Linux auf die Chamsys zu spielen. Wenn ich mal viel Zeit haben sollte, was aber im Moment leider sehr unwahrscheinlich ist, werde ich mal ne Konsole öffnen und mir das Innenleben sehr genau anschauen. ;-)
Naja, im Moment bin ich ja sehr zufrieden mit der MQ200Pro und deren Funktionen. Einen Absturz hatte ich zum Glück auch schon seit längerer Zeit nicht mehr.

Im Moment sitze ich jeden Tag vorm PC. Ne Chamsys-Hardware habe ich schon seit ein paar Wochen nicht mehr unter den Fingern gehabt. :-(

In diesem Sinne... Euch allen weiterhin frohes Werkeln mit den englischen Konsolen.

Gruß
Christian
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By C. Conrad
#1538
Hi Leo,

@CF Probleme:
Also mehr als die von Dir genannten Dateien fallen mir da spontan auch nicht ein.
Was meinst Du mit: Chamsys und direkt auf das Filesystem zugreifen?
Normalerweise sollte die Chamsys-Software normale Dateioperationen durchführen, welche somit automatisch die Standard-Kernel-Funktionen (Linux) benutzen. Ich denke nicht, dass die Jungs eine eigene Hardware-Routine geschrieben haben, um IO-Operationen durchzuführen. Macht eigentlich gar keinen Sinn und ist für ne Lichtkonsole auch nicht wirklich notwendig.

Gruß
Christian
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By Leo
#1539
Hmm .. hab jetzt nochmal versucht den Fehler zu reproduzieren. Der Fehler trat erstmal nicht wieder auf.
Ich denke dass ich da vielleicht beim verschieben der Daten was verschossen hab.